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Mit dabei:
Alois, Axel, Erich, Erik, Frankie, Friedrich,
Igo, Josef, Josip, Markus, Michael, Peter,
Rainer, Roland, Sascha aus St. Petersburg, drei
Thomas, Walter, zwei Werner, Wolfgang und Josips
Dalmatiner Trogier. Helmut hatte verschlafen, kam
aber mit Harry und Emmi nach Hochroterd, um
wenigstens mit uns essen und Bus fahren zu
können.Macht 23 aufrecht gehende und drei
Vierbeiner. Rekord! Fast schon an der
Klassenschülerhöchstzahl.
Im 60er um 09:10 war keiner mehr drinnen und
wir zogen los. Noch nicht einmal an der
Stadtgrenze haben wir uns schon etwas verfranst.
Aus irgendeinem Grund zog es uns zur Kirche und
von dort hinunter ins Kaltenleutgebener Tal, wo
wir aber so was von nicht hin wollten. Daher ein
kleiner Schwenk und auf den Zugberg hinter der
Kirche. Der Weg führte östlich der Mizzi Langer
Wand hinauf: "hier stürzt alle 20 Jahre
jemand ab; sie fallen hinunter wie die
Äpfel!" Wir nicht.
Leider gab es keine Sonne, sondern Hochnebel
und dementsprechend hohe Luftfeuchtigkeit. Der
Weg hatte einige Tücken, weil er stellenweise
morastig und von Pferden zusätzlich zermatscht
und daher nicht eben war. Das konnte uns nicht
erschüttern, weil wir ja schon um 10:20 in die
Wiener Hütte einfielen. "Nur auf einen
Kaffee!". "OK, aber keinen
Kuchen". Das kann man umgehen, indem man
sich ein Schinkenbrot oder Würstel bestellt, was
andere dann doch zu Süßem animierte. Nach 1/2
Stunde waren alle soweit restauriert, dass die
zweite Weghälfte in Angriff genommen werden
konnte. Unterwegs evakuierte Walter einen
Feuersalamander, der sich auf den Weg verirrt
hatte. Das Highlight des Tages und somit auch
ausgiebiger Fotostopp.
Und kurz danach Gruppenfoto beim
"Kraftplatz 7 Eichen". Wer sich für
das radiästhetische Drumherum interessiert:
http://www.kailer.at/kraeuterbaer/seite7.htm
und scroll down.
Der nächste Feuersalamander war weniger
spektakulär, weil er nicht direkt am Weg kroch.
Nach einigen kurzen Orientierungspausen
trudelten wir um 13:25 in Hochroterd ein und
hatten den 2.Höhepunkt: eine ruhende Kuh von den
Ausmaßen eines Elefanten. Der Weg zum
"Kaiserstein" war uns verwehrt,
"weil die hoch subventionierten Bauern alles
abzäunen", also blieb nur der Gasthof
Schöny "Zur schönen Aussicht". Davon
hatten wir nicht viel, weil der Laden so voll
war, dass wir mit einigen anderen nur im
Hinterzimmer Platz fanden. Vor dem Haus eine
kleine Pfütze, in der einige versuchten ihre
Schuhe halbwegs zu reinigen, aber es gab auch ein
gusseisernes Gestell mit Drahtbürsten zum Sohlen
putzen.
Hier kam auch Helmut mit Emmi und Harry, der
den armen Trogier ziemlich unwirsch in die
Schranken wies.
Soweit ich mich erinnern kann, wurde den
Martini-Gansln heftig zugesprochen, aber
Fohlenschnitzel und Fohlen-Most-Braten
("Fohlen? Das ist ja ein junges
Pferd!")" mit Erdäpfelpastete (=
Pürree in der Form überbacken) waren ebenso
gefragt wie das Wildragout (oder so ähnlich).
Dann Malakofftorte, irgendwas mit Mohn und jede
Menge Maroni-Knödel. Die Leberknödel Suppe für
Roland ist mir auch nicht verborgen geblieben.
Für Detailverliebte: wir hatten die Tische 21,
22 und 24.
Es ging sich bequem für den Bus um 15:05 nach
Liesing aus. Die Frage, ob man 1 Streifen oder
zwei Streifen zwicken müsste und was es
überhaupt kostete, beschäftigte uns und ein
Mitwartender gab die hilfreiche Auskunft "es
ist ganz verschieden, einmal so und einmal
so!".
Rainer fiel etwas aus dem Rahmen, weil er
neben einem jungen Mann zu sitzen kam und Roland
laut fragte, ob mit vielen Kurven zu rechnen sei.
Der arme Knabe wurde immer steifer und röter (so
hat man mir berichtet) und bekam Atemprobleme.
Sorry, so war das nicht gewollt! Es sollte ein
(dummer) Scherz sein und keine Anmache.
Nach Kalksburg begann die Gruppe zu
zerbröseln. Einige fuhren mit der Linie 60, der
Rest mit der S-Bahn ab Liesing.
Die Zahlen
sind nicht spektakulär: rund 320 m bergauf ;
Gesamtgehzeit (Pausen abgezogen): knapp 3 1/2
Stunden. Aber es war ja kein Wettbewerb.
Die Themenvielfalt
ist bei einer derart großen Beteiligung
natürlich umfangreicher, allerdings ist es
schwieriger alles mitzukriegen. Ich will es
versuchen:
Nackenverspannungen; Masseure; Dinkelpolster,
die aber mit der Zeit zu flach werden;
"Gansl muss man lange aber bei nicht zu
hoher Temperatur braten"; "ich wusste
gar nicht, dass der 60-er bis Rodaun fährt und
dachte wir treffen uns in Mauer"; "nein
ich meine Sorbisch und nicht Serbisch";
"wo kommt eigentlich Hessisch her";
"das ist nicht Kalksburg, Kalksburg ist auf
der anderen Seite; das ist Klausenbach";
"kommst du von Linz oder von Wien?",
"ich komme aus dem Bett und war dort
alleine, ich bin immer alleine im Bett",
"in Linz?"; "in Holstein ist es
flach darum haben sie dort diese riesigen
Turbokühe"; "mit den heutigen Skiern
kann man viel mehr machen"; das Leben in
katholischen Internaten; "wieso geben die
meisten Türken auf Formularen den 1.1. als
Geburtsdatum an?"; aggressive Puten und
Gänse und die Tücken beim Schlachten von
Federvieh (passend zu Martini); österreichische
Politiker und ihr Verhältnis zum Alkohol; Feste
weit verzweigter Familien und das zugehörige
gegenseitige Ausrichten; Salamander im Westen
haben eine andere Zeichnung als die im Osten;
hinter den Postleitzahlen verbirgt sich ein
ausgeklügeltes System; usw.
Die Rekordbeteiligung hat alle überrascht und
von den neu Hinzugekommen hoffen wir, dass es
ihnen Spaß gemacht hat und sie wieder mitwandern
werden.
Rainer
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