Männer auf Touren

 
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Sonntag 2. Juli 2023

Lärchkogelgrat
Weichtalhaus - Kaisersitz - Lärchkogelgrat - Kienthalerhütte - Ferdinand-Mayr-Weg/Weichtalklamm - Weichtalhaus


Die Frühaufsteher Alfonso, Dima, Frankie und Igo trafen sich im REX, Abfahrt Wien Hbf 07:25, Meidling 07:31, Ankunft Payerbach 08:26. Da große Menschenmengen dem Zug entstiegen, beeilten sich die vier, zum Bus zu kommen. Der Bus fuhr leicht überfüllt und mit Verspätung los, Ankunft Höllental Weichtalhaus 09:05. Der Charakter der Tour zeigte sich schon zu Beginn, hinter dem Parkplatz (ca. 540m) führte ein unscheinbarer Fußpfad steil im Wald empor zu einem Hochsitz. Hier hätten die Männer auf Touren der leicht abfallenden Wegspur folgen sollen, sie stiegen aber weiter empor und kämpften sich eine Weile durch das Unterholz, bis sie den Jagdsteig wieder fanden.

Der Steig führte zum Kaisersitz (ca. 950m), den angeblich der Kaiser zur Gamsjagd genutzt hat. Der Platz wurde für eine kurze Rastpause genutzt. Eigentlich hätte man schon früher nach oben abbiegen können, aber es ist nicht einfach, den richtigen Punkt dafür zu finden. Daher ging es nun der Felswand entlang bergab bis zu einer Scharte, die sich überklettern ließ. Damit war der Lärchkogelgrat erreicht und der weitere Weg war relativ eindeutig, denn man ging entweder direkt am Grat (teilweise ausgesetzt) oder rechts davon. Bei dem Felsfenster wurde kurz Pause gemacht. Das Wetter war schlechter als die Prognose, es war nämlich stürmisch, bedeckter Himmel und Richtung Rax sah es nach Regen aus. Der Regen erreichte bald auch den Schneeberg, zwar nur als Nieseln, aber bei einer Klettertour ist Nässe problematisch. Die Kletterei am Grat war die meiste Zeit nicht schwierig, an manchen Stellen aber durchaus herausfordernd und erschwert durch brüchigen Fels und Nässe. Im oberen Gratabschnitt gab es kaum noch Kletterpassagen, dafür Wald mit vielen umgestürzten Bäumen, die ein geradliniges Durchkommen erschwerten.

Um 13 Uhr wurde der Südliche Grafensteig (1510m) erreicht. Die Gruppe war eine Dreiviertelstunde hinter dem Zeitplan und schon aus diesem Grund schied die Variante, weiter über die Stadlwandleiten zum Klosterwappen aufzusteigen, aus. Außerdem nieselte es immer noch, auch wenn gelegentlich ein paar Sonnenstrahlen durch Wolkenlücken drangen. Man befand sich knapp unterhalb der Wolkengrenze, was die Rax gegenüber wie mit dem Lineal abgeschnitten aussehen ließ. Am Klosterwappen hätte es außer Nebel nicht viel zu sehen gegeben. Daher ging es am Grafensteig in Nordrichtung weiter mit dem Ziel Kienthalerhütte. Der Grafensteig ist ein netter Weg, der immer wieder schöne Aussichten bietet, aber der Untergrund aus Erde, Laub, Wurzeln und Fels war durch den Regen rutschig, was zu mehreren Ausrutschern mit Schrammen und Prellungen führte - immer noch besser hier als am Lärchkogelgrat, wo die Folgen schlimmer gewesen wären. Die Kienthalerhütte (1380m) wurde um 14:25 erreicht.

Die Pause dort dauerte nicht lang, denn durch die verkürzte Gehvariante rückte auch ein früherer Bus in Reichweite. Der Abstieg erfolgte Richtung Weichtalhaus im Höllental, wobei Alfonso, Dima und Igo den Ferdinand-Mayr-Weg wählten, während Frankie die Weichtalklamm bevorzugte. Die Ankunft an der Bushaltestelle um 16:20 bzw. 16:50 passte perfekt, der Bus fuhr um 17:02 und die Kombination mit dem flotten REX brachte den Vorteil, schon um 18:29 in Meidling anzukommen. Auch wenn das Klosterwappen nicht erreicht wurde, schlug die Gruppe sich wacker durch anspruchsvolles Felsgelände. Streckenlänge etwa 12km, 1100 Höhenmeter, reine Gehzeit 6½ Stunden.


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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