Männer auf Touren

 
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Sonntag 1. Dezember 2013

Beethovengrat / Hoher Lindkogel
Baden Rauhenstein - Helenental - Beethovengrat - Hoher Lindkogel - Brennersteig - Jägerhaus - Ruine Rauheneck - Baden

  Bei eher trüben Wetteraussichten freuten sich Alfonso, Alois, Frankie, Helmut mit Emmi, Igo, Michael, Roland und Wolfgang schon bei der Anreise im Regionalzug von Wien nach Baden über den Umstand, dass die Wolkendecke aufriß und immer mehr blauen Himmel sehen ließ. In Mödling stieg Thomas zu. In Baden gab es nahtlosen Anschluss mit Bus 362 (Linie R) zur Endhaltestelle Baden Rauhenstein. Dort stießen Kurt und Peter dazu, die mit dem Auto gekommen waren. Also 11 Männer und eine Hundedame.

Abmarsch um 09:15 ohne größere Orientierungsprobleme, denn es ging einfach von der Bushaltestelle (245m) der Schwechat entlang ins Helenental hinein. Nach einer Dreiviertelstunde war der Beethovenstein erreicht, links davon führte ein unscheinbarer Fußpfad steil empor. Nach einer Weile tauchten die ersten größeren Felsen auf und die Gruppe teile sich: Helmut mit Emmi, Thomas und Wolfgang folgten weiter dem Fußpfad, die anderen stiegen am Grat empor, der als Beethovengrat, nach anderen Quellen als Madergrat bekannt ist. Er ist die vermutlich einzige Stelle, an der der ansonsten rundlich geformte Hohe Lindkogel einen zarten Hauch alpinen Feelings aufkommen lässt. Durch raschen Höhengewinn war der Talschatten bald verlassen, im Sonnenschein wurde es trotz der 5 Grad Lufttemperatur richtig warm und an vielen Stellen gab es schöne Aussichten ins Helenental und auf die umliegende Hügellandschaft. Am Ende des Grataufstiegs (ca. 550m) wurde eine kleine Jausenpause im Stehen eingelegt. Weiter ging es auf einem Fußpfad durch den Wald, in dem eine geschlossene Schneedecke von ein paar Zentimetern Dicke lag. Bei Wegkreuzungen galt die Devise "immer bergauf".

Um 11:30 war das Schutzhaus Eisernes Tor auf dem Hohen Lindkogel (834m) erreicht. Dort war noch nicht sehr viel Betrieb (eine halbe Stunde später sah das ganz anders aus) und es war problemlos möglich, ein paar Tische zusammenzuschieben, damit alle Platz hatten. Die Fußpfad-Gruppe wurde telefonisch erreicht, sie traf 20 Minuten später ein. Auch sie war der Devise "immer bergauf" gefolgt, hatte bei gleicher Höhendifferenz aber eine längere Strecke auf Forstwegen zurückgelegt. Die Einkehr behagte allen, denn das Essen war vorzüglich, die Kellner freundlich und fesch noch dazu. Da fiel es fast schwer, sich loszureißen, doch so um 13:00 wurde zum Aufbruch geblasen (das ist nur so eine Redewendung) und als nächstes stand die Besteigung der Sina-Warte am Programm, die Freiherr Simon Sina 1856 "dem Vergnügen des Publikums" gewidmet hatte. Nach Süden, zur Sonne hin, war es im Gegenlicht ein wenig dunstig, aber den Schneeberg mit Wolkenhaube sah man trotzdem schön. In alle anderen Richtungen beste Sicht, bis zur Nebel- und Wolkensuppe über dem Weinviertel. Am Fuß der Warte Gruppenfoto mit Selbstauslöser - es ist immer spannend, wenn der Fotograf den Auslöser drückt und auf die Gruppe zusprintet, und diesmal gab es sogar einen Synchron-Sprint von Igo und Roland.

Das Wetter war immer noch sonnig und freundlich und so um 13:30 wurde das Gelände um den Gipfel verlassen. Eisig war es nur auf der Straße unmittelbar vor dem Schutzhaus, wo es auch promt einen hinhaute. Danach waren die Wege zum Glück problemlos und ab der kurzen Felspassage des Brennersteigs auch schneefrei. Mit vollem Bauch schien sich der Weg dennoch etwas in die Länge zu ziehen und als nach einer Stunde Gehzeit das Jägerhaus erreicht war, wären manche lieber schon in Baden gewesen. Beim Jägerhaus gab es einen Punschstand und eine Wegkreuzung, von der man ziemlich direkt auf der Straße nach Baden hätte gehen können. Als Resultat kurzer Diskussion gab es weder Punsch noch Putsch, die Gruppe blieb auf der geplanten Route, die über den Südhang des Badener Lindkogels zur Ruine Rauheneck führte, auch wenn dabei noch zwei Steigungen zu bewältigen waren. Wenigstens bescherte das auch noch eine kurze Wanderetappe im Sonnenschein.

Unterwegs kam man an der Königshöhle vorbei, wo zwei Boulderer ("Nein, wir schlafen nicht hier auf den Matten.") übten. Die Ruine Rauheneck (363m) wurde um 15:30 mit den letzten Sonnenstrahlen erreicht. Den Turm konnte man über eine Holztreppe besteigen, oben gab es noch einmal eine prächtige Aussicht auf Baden, Wien und den Wienerwald. Nach dem Abstieg von Turm und Berg verabschiedeten sich Kurt und Peter, die zurück zu ihrem Auto gingen. Die anderen schlenderten am Strandbad vorbei in die Badener Innenstadt, wo Thomas die Führung übernahm. Bei einer kleinen Konditerei konnten die Männer auf Touren nicht widerstehen und vertilgten die letzten noch übrigen Tortenstücke. Danach ging es zum Weihnachtsmarkt vor dem Casino und im angrenzenden Kurpark. Am ersten Adventsonntag herrschte dort ziemliches Gedränge. Nach einem Punsch ging es zum Bahnhof.

Streckenlänge ohne den Stadtbummel durch Baden 15km, 650 Höhenmeter, 4½ Stunden Gehzeit.

 


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Rolands Fotoalbum


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