|
|
Trotz der eher entmutigenden
Aussicht, die Wanderung würde zum Teil durch
unwegsames Gelände gehen, fanden sich doch
magische 13 + 2 um dem Hohen Hengst noch eine
Chance zu geben: Alois, Ewald,
Frankie, Friedrich,
Helmut mit Emmi und Harry, Igo,
Oliver, Peter, Rainer, Roland,
Ronny, Wayne
und Wolfgang. Abfahrten nach
08:00 erfreuen sich außerdem großer
Beliebtheit. Über Wiener Neustadt, wo es immer
noch neblig war, Richtung Schneeberg. Als der Zug
den kleinen Sattel zwischen Grünbach und unserem
Ziel überquerte, plötzlich blauer Himmel, Sonne
und der Schneeberg im Ansichtskarten-Outfit.
Gleich nach Ankunft in Puchberg (10:25;
598m) zogen wir los. Die Strecke durch den
Ort war uns bereits vertraut und das Stück bis
oberhalb der Haltestelle Schneebergdörfl
schafften wir auch, ohne viel zu zögern. Dann
machte sich allerdings etwas Unsicherheit breit.
Es war uns klar, dass wir weder mit Markierung,
noch mit Hinweispfeilen rechnen durften. Den
Hinteren Hengstweg absolvierten wir eher nach
Gefühl entlang des Stacheldrahtes, schlugen aber
mit traumwandlerischer Sicherheit den
richtigen Weg auf den Berg ein.
Was anfänglich einem verfallenen Karrenweg
glich, endete dann irgendwo im Wald.
Unsere einzige Orientierung war: einfach
hinauf! Steile Anstiege wurden, wenn auch selten,
von flacheren abgelöst. Dazwischen immer wieder
Felsbrocken, viel Moos, manchmal Gestrüpp und
Jungwäldchen, in denen man sich gegenseitig
effektvoll die Äste in die Augen schnalzen
konnte, und kleine Felshürden. Erste große Rast
um 12:40 zum Auftanken und für ein
Kalender-Gruppen-Foto. Die Mannschaft neckisch um
einen Hochstand drapiert.
Um 12:55 wieder in die Gänge und über einen
kurzen Gras-Fels-Hang in den Wald bis zum Großen
Sattel (1287m). Hier gab es Schnee und der
weitere Anstieg sah nicht unbedingt einladend
aus, aber der Blick auf den Schneeberg war
grandios. Helmut beschloss aus Rücksicht auf
Harry die Hengst-Hütte direkt anzusteuern und
Ewald und Wolfgang schlossen sich ihm hungrig an.
Der Rest wagte sich an die letzten 163
Höhenmeter und nutzte dabei eine Forststrasse.
Danach wieder ein kurzer und mühsamer
Anstieg, doch dann ging es ziemlich eben dahin.
Wenn auch nicht unbedingt flott, denn es war
wieder Gestrüpp und Jungwald zu durchwandern.
Doch hat der Hohe Hengst am Gipfel eine Glatze,
und so war der allerletzte Teil eher eine
Almwanderung auf dünnem Schneeboden bis
zum Gipfel (14:00 1450m). Pralle Sonne,
warm, Blick auf Hohe Wand, Schneeberg, Rax,
Krummbachstein, Stuhleck, Hirschenkogel, Wechsel
und die Nebel bedeckten Täler dazwischen.
Dazu für jeden zwei (stilvolle Plastik-) Becher
Prosecco. Ronny hatte dazu eingeladen und sich
auch die Mühe gemacht, 2 Flaschen auf den Berg
zu schleppen. Essen, trinken, schauen und
genießen.
Um 14:25 rissen wir uns los. Wieder wie die
Heinzelmännchen im Gänsemarsch durch Jungwald
und dann steile Serpentinen hinunter zum
Kaltwassersattel (14:50 1322m).
Der Rest zur Hengst-Hütte (1012m) war eher
unspektakulär. Ein breiter Weg neben der
Zahnradbahntrasse führe uns direkt zur, leider
bereits ziemlich geplünderten, Küche. Um 15:20
gab es noch 1 Leberknödelsuppe, keinen
Hirschbraten, 1 Paar Frankfurter, aber Hauswurst,
Brettljause, Schnitzel und Schweinsbraten zur
Genüge. Getränke sowieso. Und die Kellnerin
hatte uns voll im Griff: sog amoi host ma
übahaupt zuagheat?
Nach Abfahrt der Zahnradbahn gehörte die
Stube fast ganz uns alleine, aber wegen der
frühen Dämmerung mussten wir uns doch zwischen
16:20 und 16:35 (das war die Zirben-
Lärchenschnaps-Fraktion) verabschieden. Die
Schlussetappe nach Puchberg war, wie das Stück
vom Kaltwassersattel herunter, ein breiter
Fahrweg, und beim Eintrudeln im Ort war es schon
fast dunkel. Um 17:25 waren wir beim Bahnhof;
rechtzeitig zur Abfahrt um 17:37. Trotz einiger,
heftig aussehender, Ausrutscher waren alle heil
an Körper und hoffentlich auch Geist. Und
verirrt hatten wir uns auch nicht. Das lässt
Schlimmes für die nächste Wanderung erwarten.
Wieder Umsteigen in Wiener Neustadt und von dort
im Oberstübchen eines REX bis Wien. An Meidling
um 18:22.
Auch kürzere Touren haben
es in sich:
Reine Gehzeit etwa 4h 50min davon alleine 3h
10min bergauf
852m hinauf und auch hinunter
und zwischen zwei Schnaufern kann man
auch Gscheites von sich geben:
Öffis auf Gran Canaria
- das Pin Up Foto von
Ofczarek in der Sonntags Ausgabe vom
Österreich - ich
habe nie Allergien gehabt, ich bin im Dreck
aufgewachsen
- Na! Die In Vitro
interessiert mich weniger!
- sind die
österreichischen Fußballer wirklich
schlecht?
- Michael Maertens und sein
undeutliches R
- Alois schaut aus wie
aus Raumschiff Enterprise und Frankie wie die
Miss New Zealand
- da muss ich meinen
Therapeuten fragen
- Köstritzer
Schwarzbier -
die eingetragene Partnerschaft ist eine
reine Augenauswischerei! ich
finds gut! mich heiratet
sowieso keiner mehr!
- hast du heute schon
deine Medikamente
genommen? -
das Animationsprogramm ist heute
schwach -
teilen wir uns das Tiramisu?
wieso? ist es das letzte?
nein, aber soviel -
Chris Lohner ist an Bord und die Toilette
auch offen -
ich weiß nicht wo ich die Energie
hernehme sei froh, dass du welche
hast! - wenn
ich den Schwimmlehrer früher gesehen hätte,
hätte ich mich für den Kraulkurs
angemeldet - usw.
Und laut Auskunft in der Hengsthütte gibt es
auf dem Hengst keine Wege und schon gar keine
Markierungen, weil keiner hinauf will. Es gibt
oben keine Hütte, nix zu essen und nix zu
trinken. Dieses Manko haben wir mit Hilfe von
Ronny elegant ausgeglichen. Danke!
Rainer
|