Männer auf Touren

 
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Sonntag 1. September 2019

Schneealpe
Krampen - Karlgraben - Knopperwiese - Windberg - Schneealpenhaus - Farfel - Neuberg

 

Anstatt den letzten Hochsommertag der Saison mit Temperaturen bis 33° als Badetag zu nutzen, fuhren Alexander, Frankie, Igo, Karl, Martin, Richard, Tobias und Valentin frühmorgens Richtung Schneealpe. Die Anreise erfolgte mit dem Railjet Abfahrt Wien Hbf. 06:58 und mit dem Bus von Mürzzuschlag nach Krampen Abzweigung Karlgraben, Ankunft 09:13. Gleich neben der Bushaltestelle (750m) führte der Karlgrabenweg bergwärts, anfangs als schmale Asphaltstraße, dann als Forststraße und schließlich als Fußweg. Der Karlgraben erwies sich als angenehmer Aufstieg auf die Schneealpe, da er von den umliegenden Höhen beschattet, dank komfortabler Serpentinen angenehm zu gehen und vorzüglich markiert ist. Vor Erreichen der Baumgrenze gibt es eine Quelle zum Wassertanken. Die kühle Temperatur und der frische Geschmack des Quellwassers wurde gelobt. Etwa um 12 Uhr war der Ausstieg auf die Hochfläche (ca. 1720m) unterhalb des Karlecks erreicht.

Es gab nun zwei Möglichkeiten, auf den Windberg, den Gipfel der Schneealpe zu kommen, nämlich eine kürzere östliche und eine längere westliche Variante. Martin bevorzugt aufgrund des doch recht anstrengenden Aufstiegs den direkten Weg zum Schneealpenhaus, die anderen schlugen den westlichen Weg ein, der zur Knopperwiese (ca. 1790m) führte und von dort östlich aufsteigend zum Windberg, was zusammen eine etwa einstündige, sehr schöne Plateauwanderung mit herrlichen Aussichten ergab. Der Windberg (1903m) wurde um 13 Uhr erreicht, was dem Zeitplan entsprach. Nach einer kurzen Gipfelrast ging es hinunter zur großen Almwiese, wobei der Wind Blasmusikklänge und das Krähen eines Hahns an die Ohren der Wanderer trug und in einer Mulde die Reste eines Schneefelds zu sehen waren - also eine interessante Mischung ländlicher und alpiner Eindrücke. Über der Schneealpe bot sich noch blauer Himmel, die Quellwolken ringsum zeigten aber rasantes Wachstum und nahmen im Nordwesten dunkle Farbe an.

Das Schneealpenhaus (1788m) wurde um 13:45 erreicht, wobei die Männer auf Touren mit Blasmusik empfangen wurden. Freilich war das ein ungeplanter Zufall, da am 1. September ein Frühschoppen mit den Stanzer Dorfmusikanten stattfand. An einem großen Tisch im Freien fanden alle bequem Platz und es wurde getrunken und gegessen. Der Abmarsch wäre um 14:30 fast erfolgt, aber erstens warteten zwei noch auf ihren Apfelstrudel und zweitens begann es zu regnen. Also verzogen sich alle in die Gaststube.

Nach einer Viertelstunde ließ der Regen nach und die Gruppe zog los, um den Abstieg nach Neuberg über die Farfel in Angriff zu nehmen, für den zwei Stunden eingeplant waren. Dass am Wegweiser vor dem Schneealpenhaus 3 Stunden angegeben waren, rief die eine oder andere Sorgenfalte hervor, denn der letzte Bus von Neuberg nach Mürzzuschlag fuhr in zwei Stunden. Außerdem setzte der Regen wieder kräftig ein, begleitet von Donnergrollen und gemischt mit Hagel. Der beschrittene Panoramaweg ähnelte an manchen Stellen mehr einen Gebirgsbach als einem Weg. Wenigstens war der Abstieg nach Neuberg an Kreuzungen perfekt angeschildert, sodass man keine Landkarten studieren musste, um ihn zu finden. Der Steig durch die Farfel ist einer der steilsten Aufstiege zur Schneealpe und in Wanderführern wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er bei Nässe nicht zum empfehlen sei. Als Abstiegsweg bei Regen war er somit nicht die beste Wahl. Es gab ein paar Ausrutscher, aber zum Glück keine Verletzungen. Um 16:30 war die Bushaltestelle in Neuberg (730m) erreicht und es blieben noch gut 20 Minuten bis zur Busabfahrt. Das war zu wenig, um ein Gasthaus zu suchen. Wartehäuschen gab es keines, aber 20 Meter entfernt das Vordach eines ehemaligen Geschäftslokals. Dass dieser Platz als Sammelstelle für Sperrmüllsäcke genutzt wurde, machte ihn wenig einladend, aber wenigstens musste man hier nicht im Regen stehen. Der Bus kam pünktlich, brachte die Gruppe nach Mürzzuschlag und von dort ging es mit dem gar nicht so überfüllten Railjet nach Wien.

Es war eine anstrengende Tour, da beträchtliche Höhenmeter in relativ kurzer Zeit zu bewältigen waren. Streckenlänge 16km, 1240 Höhenmeter, Gehzeit abzüglich Pausen 5¾ Stunden.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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