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Die Entscheidung Donauinsel oder
Bergwandern fällten Alois, Frankie,
Friedrich, Helmut mit Emmy, Igo,
Peter, Rainer, Roland, Ronny, Thomas, Thomas und
Wolfgang zugunsten der Rax. Abfahrt in
Wien Meidling um 7:05 nach Payerbach und weiter
mit dem Bus ins Höllental zum Weichtalhaus
(563m). Ankunft um 9:08 und ohne langes Zögern
sofort los, denn mit der Zeit musste sparsam
umgegangen werden. Erst ging es etwa 400m die
Straße entlang und knapp vor einem Tunnel
schwenkte die Gruppe in den Wachthüttelkamm-Weg
ein. Der Einstieg wäre ohne Beschilderung schwer
auszumachen gewesen. Laut Routenbeschreibung ein
steiler Weg mit einigen Leitern und
Seilversicherungen. Die Leitern waren sehr
zahlreich, aber bis auf wenige Ausnahmen flach
und eher Sprossenstiegen. Dazu gab es auch
Geländer. Sie zu zählen, wäre mühsam gewesen.
Steil war der Steig aber durchaus. Viele Wanderer
waren unterwegs und auch eine Gruppe von
Kletterern, die ihren Weg verfehlt hatte und
statt hinauf hinunter klettern musste. Peter gab
verbale Hilfestellung.
Das Ende des Steilstückes oberhalb der
Loswand war um 11:30 erklommen. Zur Belohnung gab
es einen einzigartigen Ausblick in das Große
Höllental. Der weitere, eher flache Anstieg ging
durch Hoch- und Jungwald bis zum Raxplateau
(12:30; ca. 1500m) und weiter über den
Paterstern (1623m) zum Ottohaus
(13:00; 1644m). Nur eine kurze
Pause lautete die Parole. Das fiel insofern
nicht schwer, als die Terrasse nahe an der
Überfüllungsgrenze war und die Gehzeitangaben
auf den gelben Wegweisern (2½ bzw. 2 Stunden zur
Seehütte) beträchtlich von der veranschlagten
Zeit (1 1½ Stunden) abwichen. Gruppenfoto
um 13:15 und weiter Richtung Seehütte. Rainer
verabschiedete sich hier. Ihm war der Zeitdruck
(Bus um 17:30) zu groß und er fürchtete, seine
Pauserln nicht einhalten zu können.
Kurz danach über der Edelweißwiese die
würdige Verabschiedung von Harry,
der vor drei Wochen verstorben war. Er war
diesmal, im wahrsten Sinne des Wortes, ultimativ
zum letzten Mal zum Wildern ausgebüchst. Und
zwar in die ewigen Jagdgründe. Seine Asche fand
hoch über der Edelweißwiese, mit viel Ausblick,
zwischen Latschen und Gämsenfährten ihren
Platz. Und da ihm in den letzten Jahren oft genug
nachgeschrien werden musste, verabschiedeten sich
alle mit einem letzten und lauten
HAAAARRRY!, worüber sich Helmut sehr
freute. Harrys Abwege waren schon zu einem
Gütezeichen der M.a.T.-Wanderungen geworden.
Am Weiterweg über die Hohe Kanzel (1699m),
mit einigen Edelweißen und schönen Aussichten
am Weg, zerfiel die Gruppe in kleine Grüppchen
unterschiedlichen Tempos. Am Preinerwand-Kreuz
(1783m) wartete die Spitzengruppe gnädigerweise,
um allen eine mehr oder weniger kurze Pause und
ein Fotoshooting zu gönnen. Die Seehütte
(1648m) war um 14:30 erreicht. Hier war der
Göbl-Kühn-Steig bis zum Waxriegelhaus mit 2¼
Stunden angeschrieben. Dieser Schock reichte, um
alle Einkehrgelüste zu vertreiben. Die einzige
Hoffnung bestand nun darin, dass sich die
Gehzeitangaben allesamt auf verirrte
Seilbahntouristen bezogen und nicht auf Männer
auf Touren.
Tatsächlich wurde der Abstieg auf mäßig
steilem Steig bis zum Waxriegelhaus (1361m)
in 50-65 Minuten absolviert. Die Zeitreserve
hätte nun eigentlich für eine feudale Malzeit
gereicht, nur gab die Küche im Waxriegelhaus
außer Suppen, Würstel und Broten nichts mehr
her. Dafür sah der persönlich servierende Koch
recht appetitlich aus, was Roland fast in
Versuchung führe, eine zweite
Kaspressknödelsuppe zu bestellen.
Die allgemeine Verunsicherung bezüglich der
Gehzeiten bewog aber um 16:30 alle zum Aufbruch,
zumal mehr als Sattsehen nicht zu erwarten war.
Die Bushaltestelle am Preiner Gscheid (1070m) war
um 17:00 erreicht, die halbe Stunde bis zur
Busabfahrt wurde in der Edelweißhütte
verbracht, die zwar Getränke, kulinarisch aber
auch nichts mehr zu bieten hatte. Die Abfahrt
verzögerte sich, da ein Riesenansturm auf diesen
letzten Bus vom Preiner Gscheid herrschte. Für
einige Männer auf Touren gab es nur Stehplätze
während der Fahrt. Zu allem Überfluss hatte der
Fahrer vergessen, die Heizung abzuschalten, als
ob die gedrängte Menschenbefüllung und die
pralle Sonne nicht ausreichten. Gebrüll aus den
hinteren Reihen verhinderte, dass die Insassen
das Schicksal deutscher ICE-Reisender erlitten.
Rainer verweilte noch bis 13:30 beim
Ottohaus um seinen Kram zu schlichten und nahm
dann den Törlweg in Angriff. Mit zwei Ehepaaren
machte er ein Boxenstopp Spiel, weil
sie sich gegenseitig bei den Rastpausen immer
wieder überholten. Knapp oberhalb der Luisenrast
(14:35) kam ihm ein Duracellhase (Bergläufer im
Joggingdress) entgegen. Das erforderte eine
sofortige Rast. Dann radelte ein knackiger
Mountainbiker den Weg herunter. Das
Angebot, mitgenommen zu werden, musste
Rainer ausschlagen. Es war weder ein
Packlträger noch eine Stange zum
darauf Sitzen sichtbar!! Aber er war danach
so aufgewühlt, dass er irgendwo seine
Sonnenbrille liegen ließ. Danke, kein Mitleid
nötig, sie war weder optisch, noch von D&G.
Vermutlich die Strafe dafür, dass er abtrünnig
geworden war. Über das Lammel Bründl (15:00)
und das Huthaus (15:45, stammt noch
aus der Zeit des Bergbaues in der Gegend) nach
Hirschwang (16:15; 510m) wo der Bus schon weg und
die Lokale geschlossen waren. Daher weiter
zur Busstation bei der Seilbahn um vom Randstein
aus die zahlreichen Biker zu beobachten. Immer
mit der Frage im Kopf: sehen die ohne
Montur auch so geil aus wie mit?. Kleine
Entschädigung boten drei schwarzhaarige
Radfahrer, die nur mit kurzen Hosen bekleidet
ihre Drahtesel vorbei schoben. Leider zu nah um
ein Foto zu machen. Das Leben bietet auch
Senioren noch schöne Momente.
Busabfahrt um 17:00 und die übrige Stunde
schlug der Deserteur im Payerbacherhof tot.
Der aufgeheizte Bus kam um 18:15 beim Bahnhof
an und weil die Bahnstrecke bis Gloggnitz
eingleisig war, fuhr der Zug erst um 18:31, statt
18:24.
Die Fahrt dämpfte die Freude ebenfalls, denn
im Wagen war die Klimaanlage ausgefallen und auf
die Frage, warum das so sei, antwortete die
Schaffnerin Das wüsste ich auch
gerne!. An sich die Wahrheit, aber wenig
hilfreich. Die meisten Passagiere verzogen sich
in andere Wagen. Die M.a.T. blieben; so
hatten sie Ruhe!
In Wiener Neustadt wollte Peter mit der ganzen
Gruppe in den ICE umsteigen, um dort den
Schaffner fertig zu machen. Wir haben die
Hitze nicht ausgehalten und Herzschwäche und
so. Das hörte sich gut an, wäre aber
nicht bei allen geglückt, denn der Großteil der
Wanderer hatte aber so was von keinerlei
Anzeichen irgendeiner Schwäche.
Thomas und Thomas verabschiedeten sich in Bad
Vöslau bzw. Mödling, der Rest kam um 19:52 in
Meidling an. Alle fieberten der Dusche entgegen.
Ein Traumtag mit angenehmen Temperaturen am
Berg und weniger angenehmen in Bus und Bahn war
vorüber. Trotzdem war die sportliche
Leistung nicht ohne:
3 ½ Stunden Aufstieg, davon 2 ¼ steil. Knapp
3 Stunden vom Ottohaus zum Preiner Gscheid.
Gesamtgehzeit 6 ½ Stunden, bzw. 6 Stunden
für den Deserteur. 1220 m bergauf (Rainer 1081m)
und 713m bergab (Rainer 1134m).
Und der Mund war uns auch nicht
zugewachsen:
der Wolfgang schafft das alles mit
seinen kräftigen Waden früher haben
die Adeligen ihre Strümpfe mit Wadenpolstern
ausgestopft aha!
Wadelpushups!
bitte schau dir
der ihren Arsch an! Bist du
deppat! -
Grasser und Haider gemeinsam in
Libyen - hier
wären längere Beine von Vorteil ja,
aber das zerstört die
Proportionen! -
Badner Bahn vs. Öbb -
der rapide Verfall von Eltern und Großeltern in
Seniorenheimen -
die Lok heißt Paula
- Reichenau und der Verlust des
monarchistischen Charmes
- dieser Zug wird erst in
Breclav kühl -
WC-Gebühren auf den Bahnhöfen
- Pläne, die FJ-Bahn
nach Gmünd einzustellen
- ich stinke!
- Alois und sein Schal
- die Vergütungen der ÖBB bei
Reklamationen - die
Silent-Zone im Osloer Flughafentransfer
(die Trappisten kommen durch eine moderne
Hintertür) - das
wenig zimperliche Gemälde von Otto Mühl im
MAK - usw.
P.S. Was sonst noch geschah:
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