Männer auf Touren

 
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Sonntag, 1. März 2015

Hohe Wand: Springlessteig
Unterhöflein - Springlessteig - Große Kanzel - Grafenbergweg - Grünbach

  Mit dem Regionalzug erreichten Alois, Frankie, Günter, Igo, Martin, Roland, Ronny, Stefan und Walter die Haltestelle Unterhöflein (450m) um 10:05. Durch hohe Wolken fiel gedämpftes Sonnenlicht. Es war für Anfang März relativ mild, Schnee lag nur noch an nordseitigen Hängen, von denen es am Weg zur Hohen Wand nicht viele gab. Zunächst ging es hinauf auf den Kirchbühel mit der Wallfahrtskirche, dann hinunter zur Straße, nach deren Querung am Rand des Zweier Walds ein Stückchen nach Norden, dann geradewegs auf die Hohe Wand zu.

Der Springlessteig war unten angeschrieben, durchgehend markiert und abgesehen von einem kurzen Rätselraten an einer Wegkreuzung gab es keine Orientierungsprobleme. Zunächst verlief der Weg mäßig ansteigend durch Föhrenwald, dann wurde das Gelände felsiger und ein angenehm zu gehender, aussichtsreicher und nie schwieriger Steig zog sich nach oben. Achtgeben war freilich trotzdem geraten, wie auch eine letztes Jahr errichtete Gedenkstelle ins Bewusstsein rief, denn der bequeme Steig verlief oberhalb steiler Felswände. Schnee war, von ein paar weißen Flecken an Schattenplätzen abgesehen, überhaupt keiner mehr zu sehen. Die Jacken wanderten in den Rucksack, denn man konnte im T-Shirt gehen. Günter ging barfuß, weil das gut für die Füße sei.

20 Minuten vor der veranschlagten Zeit erreichte die Gruppe das Plateau um 11:40. Eine viertelstündige Rastpause vor dem noch geschlossenen Hubertushaus (946m) konnte man sich daher locker gönnen. Die Sonne schien noch angenehm aus einem milchigen Himmel, die Wolken wurden nun aber rasch dichter.

Der Weiterweg an der Plateaukante nach Westen führte durch einen vom Eisbruch Dezember 2014 arg verwüsteten Wald und oft mussten quer liegende Bäume umgangen werden. Hier lag auch noch Schnee, etwas angegraut und matschig. Nach einer halben Stunde war die Hohe Kanzel (1052m) erreicht, nach Würdigung der Aussicht und einem Gruppenfoto traf die Gruppe pünktlich zum vorangemeldeten Zeitpunkt um 12:30 in der Wilhelm-Eichert-Hütte ein.

Dass zwei Stunden Wandern hungrig machen kann, zeigte sich daran, dass in der Wartezeit nach der Bestellung praktisch nur über Essen geredet wurde, und zwar über die ausgefallensten Gerichte aus Schnecken, Muscheln, Fischeiern und Amphibien. Die Auswahl in der Wilhelm-Eichert-Hütte war bodenständiger, Blunzengröstl war das am häufigsten bestellte Gericht. (Wobei, wie bei früheren Wanderungen schon besprochen, in anderen Ländern auch dieses Gericht als exotisch, wenn nicht gar schockierend gelten würde.)

Die Wartezeit auf das Essen war nicht lang und die resolute Bedienung hatte alles gut in Griff, sodass schon um 13:30 Kaffee und Nachspeisen am Tisch standen. Das führte zur Überlegung, es angesichts der zunehmenden Bewölkung auf den Zug um 14:51 anstatt auf den nächsten um 16:51 anzulegen, zumal auf einer Tafel vor der Hütte eine Gehzeit von 40 Minuten angeschrieben war. Von dieser Idee beflügelt, rauschten oder rutschten die Männer auf Touren auf den am Grafenbergweg durchaus noch vorhandenen längeren Schneepassagen talwärts und es ging sich tatsächlich aus: aufgeteilt in zwei Kleingruppen wurde der Bahnhof Grünbach (557m) um 14:30 bzw. 14:35 erreicht. Es begann gerade leicht zu nieseln und der zu Mittag noch prächtig sichtbare Schneeberg war nun wolkenverhangen. Man brauchte also nicht traurig zu sein, zwei Stunden früher als geplant nach Wien zu kommen.

Bedingt durch flottes Gehtempo und gute Wegbeschaffenheit wurde die prognostizierte Gehzeit von 4-5 Stunden deutlich unterschritten, es waren in Summe nämlich gerade einmal 2¾ Stunden für 8 Kilometer Streckenlänge und 600 Höhenmeter.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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