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Organisation

Die Wiener Freiheit ist ein Lokal (mit allen erforderlichen Genehmigungen), ein Verein (seit 1988 registriert), und in mancher Hinsicht auch eine Person (nämlich die des Gründers). Rein rechtlich betrachtet beruht die Struktur auf einer Geschäftsbeziehung zwischen 1.) dem Gewerbebetrieb "Wiener Freiheit", 2.) dem Verein "Wiener Freiheit" und 3.) dem Inhaber des Geschäftslokals. Der Inhaber des Geschäftslokals ist Alexander R. Gschaider-Heitmann, Gründer des Vereins. Der Verein "Wiener Freiheit" betreibt das Gastgewerbe in der Betriebsart einer Diskothek. Ferner betätigt sich der Verein als Veranstalter in einer behördlich genehmigten Veranstaltungsstätte. Aus der Rechtsform des Vereins ergeben sich übrigens keine Vorteile für den Gewerbebetrieb, der den gleichen Auflagen, Steuern und Abgaben unterworfen ist wie jeder andere Betrieb.

Dem Vorstand des Vereins Wiener Freiheit gehören derzeit folgende Mitglieder an:

  • Obmann: Dr. Franz Kottira
  • Obmann-Stv.: Christine Rosenkranz
  • Schriftführer: Markus Chlubna
  • Schriftführer Stv.: Josef Paul
  • Kassier: Alexander R. Gschaider-Heitmann

Rechnungsprüfer:

  • Kurt Stephan
  • Michaela Gschaider

Statuten des Vereins können auf Wunsch im Lokal bezogen werden

Der Trägerverein der Wiener Freiheit tritt für die Rechte sexueller Minderheiten ein. Dementsprechend ist die Wiener Freiheit primär ein Lokal für Schwule, Lesben und Transgender-Personen. Nicht zu unserem Klientel zählen wir Anhänger von Sexualvarianten, die das Prinzip des Einverständnisses unter mündigen und gleichberechtigten Partnern verletzen.


 
 


 
 

Team

Das Team ist eine freundschaftlich verbundene Gruppe von Leuten, die sich mehr oder weniger stark in der Wiener Freiheit engagieren, zum Teil als Angestellte, zum Teil als ehrenamtliche Mitarbeiter. Neben den hier namentlich Genannten bedanken wir uns bei allen, die sich im Lauf der Jahre in der Wiener Freiheit engagiert haben, sei es als Bardienst, als DJ, bei Aus- und Umbauarbeiten oder durch die Bereitstellung ihres PKWs für Transporte.

Alexander



Der Chef des Hauses führt dank umfassender Gastronomiepraxis den Betrieb seit 1988.


Christine


Kurt


Markus


Pero


 
 

 
 

 
 

Geschichte

Ihren Ursprung hat die Wiener Freiheit in einem Wohnungsbrand, der im Mai 1988 die Wohnung des jungen Alexander Gschaider-Heitmann in Schutt und Asche legte. Zusammen mit seinem Freund Frankie kam er beim Umlegen eines alten Kleiderkastens auf die Idee, das angesengte Ding nicht zum Sperrmüll zu werfen, sondern zu verkleiden und als Bar zu verwenden. Weitergesponnen entstand der kühne Plan, die ganze Wohnung wie ein Lokal herzurichten und einen schwulen Club zu gründen. Dieser entstand sozusagen wie Phönix aus der Asche. Der Name entsprang dem Zufall: Im Radio trällerte gerade die Musikgruppe "Münchner Freiheit" ein Lied. So kam Alexander auf die Idee, dem neuen Lokal den Namen "Wiener Freiheit" zu geben.

Die Umsetzung des wagemutigen Vorhabens dauerte einige Monate. Neben der handwerklichen Arbeit mussten auch die rechtlichen Grundlagen geschaffen werden. So wurden Statuten für einen Verein "Wiener Freiheit, Verein für freie Lebensgestaltung" entworfen, und der Verein bei Vereinsbehörde und Finanzamt angemeldet. In der Sylvesternacht 88/89 öffnete der neue Club seine Pforten dem interessierten Publikum.

1. Station: Schmelzgasse 2, durch den Hof, dritter Stock, Tür 96

Diese erste Lokation von Alexanders Wiener Freiheit beruhte auf der ernsthaften Anstrengung, es richtig gut und schön zu machen, weiters auf einer großen Menge Improvisation, sowie einer Portion Irrwitz. Einerseits gelang es tatsächlich, den Räumen eine recht gediegene Clubatmosphäre einzuhauchen. Andererseits mangelte es am Nötigsten. Die Wohnung lag im dritten Stock einer alten Mietskaserne, WC und Wasser gab es am Gang, und es gab keine Gegensprechanlage, sodass Besucher ab 21 Uhr nach telefonischer Anmeldung vom Haustor abgeholt werden mussten.

Vielleicht war es aber gerade dieser ausgefallene Rahmen, der viele begeisterte. Es stellte sich ein Stammpublikum ein, das die intime Atmosphäre und den familiären Umgang zu schätzen wusste.

Highlights 1989
  • Striptease des Vereinsobmanns am 4. Jänner ´89 (Eintritt 45 öS)
  • Reportage des Inlandsreports über die Wiener Freiheit am 6. Juli ´89
  • Feuerzangenbowle von Lucien
  • Salzburger Pofesen und mexikanischer Mais-Topf von Frankie

Schließlich gab es aber Nachbarn, die nach einer Weile meinten, dass ein bis in den frühen Morgen geöffnetes Clublokal nicht wirklich ihren Vorstellungen entspräche. Die Konsequenz daraus lautete, dass ein neues Quartier gefunden werden musste. Alexander verkaufte seine Wohnung, und mit dem Erlös und einem Kredit konnte der Grundstein für ein richtiges Gassenlokal gelegt werden. Noch vor Ablauf eines Jahres, nämlich im Oktober ´89, übersiedelte die Wiener Freiheit in das schwule Viertel am Naschmarkt.

2. Station: Wien 5, Franzensgasse 2

Einerseits näherte sich das Aussehen des Lokals nun dem einer konventionellen Bar an, von Kleinigkeiten wie der "Flugzeugtoilette" und dem Holzofen einmal abgesehen, andererseits war die Wiener Freiheit doch nie ein ganz gewöhnliches Schwulenlokal.

Neben dem Barbetrieb gab es immer eine Fülle von Veranstaltungen und Aktivitäten, von banalen Spaghetti-Essen und Bierfesten über Rad- und Wanderausflügen bis zu Diskussionsrunden zu mehr oder weniger sperrigen Themen wie "vereintes Europa" oder "Magie und unerklärliche Phänomene".

Highlights 1990
  • Die kurzlebige Einrichtung des Vereins "Kulturdragee", mit eigenem Programm und einem eigenen Raum in der Wiener Freiheit
  • Winterexkursion auf die Rax mit Richie und Peter
  • Strippoker bis zur Schmerzgrenze
Getanzt hatte man in der Wiener Freiheit schon immer gerne. Es mangelte jedoch an Lautstärke und vor allem an Platz. 1991 wurde der unter dem Lokal befindliche Keller dazugemietet und im Laufe des Jahres instandgesetzt. Dort eröffnete im Dezember ´91 eine schwule Diskothek unter dem Namen "Wiener Frechheit", später umgetauft auf "Stonewall".
Highlights 1991-94
  • Hermes Phettberg als Stammgast
  • Erstmals Wiener Freiheit auf zwei Etagen (Bar und Diskothek)
  • Klavierkonzert in der Wiener Freiheit am Heilig Abend 1992
  • Teilnahme an der Studie "AIDS-Prävention und Sexualverhalten" des Ludwig Boltzmann-Instituts für Medizin- und Gesundheitssoziologie
  • Mega-Feste in der Disco 1993 (KABA-Fest, Harti & Berti, usw.)
  • Rosarote Vagabunden machen die Lande unsicher (Wanderungen & Radausflüge)
1993 tauchten die ersten Wolken am Horizont auf. Um den angekündigten Maßnahmen gegen Vereine mit Ausschank zuvorzukommen, suchte die Geschäftsleitung beim Magistrat um Erteilung einer Betriebsanlagengenehmigung an - mit dem Ergebnis, dass die Behörden bis zu deren Erteilung die Schließung des Lokals verfügten. Von November 1993 bis April 94 blieb die Wiener Freiheit geschlossen und mit den auflaufenden Unkosten sich selbst überlassen. Als sie wiedereröffnete, war das Lokal zu einer kleinen Bar geschrumpft. Die Disco im Keller hatte das Genehmigungsverfahren nicht überlebt.

Da der Verlust der Disco bitter schmerzte, blieb als Ausweg nur eine weitere Übersiedlung in ein Lokal mit einem genehmigungsfähigen Veranstaltungsraum. Ein großer Glücksfall war es, dass Alexander nicht weit entfernt in der Schönbrunner Straße eine geeignete Lokalität entdeckte und sofort erwarb. In der Sylvesternacht 94 auf 95 feierte die Wiener Freiheit Abschied von der Franzensgasse. Das Lokal einschließlich dem dazugehörigen Hofgebäude wurde verkauft.

3. Station: Schönbrunner Straße 25

Genaugenommen waren es zwei Lokale, in die nun die Wiener Freiheit übersiedelte: ein ehemaliges Milchgeschäft und daneben eine Blumenhandlung, zu der auch ein niederer Erdkeller gehörte.

Die Lokale ließen sich zusammenlegen, waren aber beide in einem schrecklichen Zustand. Also hieß es wieder einmal in die Hände zu spucken und nach dem Prinzip "learning by doing" Wände niederzureißen, Wände aufzustellen, 50 Kubikmeter Erde im Keller abzutragen und auf die Straße zu schaffen, Wasser und Strom zu verlegen, Türen zu zimmern und alles Nötige für die Einrichtung herbeizuschaffen.

Eröffnet wurde im Mai 1995. Zwar war der Laden zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz fertig (z.B. fehlten anfangs richtige Klotüren), aber den Leuten war es am wichtigsten, dass es die Wiener Freiheit wieder gab. Die neue (und diesmal von den Behörden genehmigte) Disco eröffnete im Oktober 95 mit einer Lesung von Hermes Phettberg.

Highlights 1995-99
  • Jeans- und Lederlokal "Tower" im Keller (ein Kurzzeitprojekt)
  • An lauen Sommerabenden im Schanigarten sitzen...
  • Veranstaltungen zugunsten der Aktion "Positiv Leben" von Günter Tolar
  • Tolle Bälle und Feste in der Disco
  • Regelmäßige SM-Veranstaltungen gemeinsam mit der Libertine Wien
  • Unterstützung einer Dissertation zum Thema "Homosexualität und Geschlechtsrollen"

Nachdem jahrelang das Tanzvergnügen in der Diskothek unter den beengten Verhältnissen gelitten hat, wurde ein neues Erweiterungsprojekt in Angriff genommen: der Ausbau des Kellerlokals von ursprünglich 35 auf nunmehr 100 Quadratmetern. Die Arbeiten begannen im April 1999 und dauerten eineinhalb Jahre - kein Wunder, nachdem fast alles in Eigenregie gemacht wurde. Am 29 September 2000 wurde die neue Diskothek der Wiener Freiheit eröffnet. 2003 erfolgte ein weiterer Umbau, bei dem Barraum und Veranstaltungsraum neu gestaltet wurden.

Highlights 2000- 08
  • Die Einrichtung der "Groschen-Bar" in der Diskothek als Reminiszenz an die alte Währung (später wurde daraus die V.I.P. Bar)
  • Die mittlerweile schon traditionelle Wahl des "Mister Silvester" zum Jahreswechsel, erstmals 00/01
  • Veranstaltungen des Clubs Anville in der Wiener Freiheit
  • Das jährliche Commodore-Meeting in Wien seit 2002
  • Live Act der Boyband X-IT im August 04
  • Die "Lange Nacht der Liebe" im Oktober 04
  • Bar am Life Ball 05 und 06

Zu den Ereignissen jüngerer Zeit siehe Highlights


4. Endstation

2019 und 2020 kamen schwere Belastungen auf das Team der Wiener Freiheit zu. Im Mai 2019 fand eine Polizeikontrolle statt, bei der wegen des Verdachts auf illegale Prostitution ein Kammerl im WC-Bereich geschlossen wurde. Die Eigentümer des Hauses wurden von der Schließung verständigt und nahmen dies zum Anlass, die Kündigung auszusprechen. Zwar wurde die Kündigung beeinsprucht, aber das Verfahren zog sich hin und stellte eine finanzielle und auch psychische Belastung dar. Mit der Einführung des totalen Rauchverbots in der Gastronomie im November 2019 und der Corona-Krise im Frühjahr 2020 war der Punkt erreicht, an dem man feststellen musste, dass der Betrieb eines Lokals nichts mehr mit freier Lebensgestaltung zu tun hat. Wenn man als Gastgeber unter Strafandrohung für die Überwachung der Gäste eingespannt wird, werden alle Beteiligten dem Prinzip des Zwangs unterworfen. Das Lokal war aufgrund der COVID-19-Maßnahmen ab 15. März 2020 geschlossen, ein Zeitpunkt für die Wiedereröffnung der Disco nicht absehbar. Es gab weder einen Kredite noch staatliche Hilfen für den Betrieb. Unter diesen Umständen entschied sich Alexander, das Lokal ab Juli 2020 für drei Jahre zu verpachten.

Der Pächter hatte unter Corona-Bedingungen keine Chance, das Lokal zu betreiben, da ein regulärer Disco-Betrieb nie gestattet war und ab November 2020 die Gastronomie wieder gänzlich schließen musste. Im Dezember 2020 fand eine Gerichtsverhandlung zu den mittlerweile drei Kündigungsverfahren statt. Dabei einigten sich die Hauseigentümer und Alexander auf einen Vergleich, der vorsah, das Lokal mit Ende Jänner 2021 zu übergeben. Damit war das Ende der Wiener Freiheit besiegelt.

 
 


 
 

Impressum

Diese Seite dient der Selbstdarstellung des Unternehmens bzw. des Vereins
Wiener Freiheit, Verein für freie Lebensgestaltung
gegründet 1988, eingetragen in das
Zentrale Vereinsregister,
ZVR: 464196006
UID: ATU59084868
DVR: 1032747

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