Männer auf Touren

 
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Sonntag 7. Dezember  2008

Troppberg
Gablitz – Hauersteig – Troppberg – Gasthof Rieger – Heinratsberg –
Brettwies – Tullnerbach  Lawies – Bhf. Tullnerbach Pressbaum

  Mit dabei:
Erich, Franz, Friedrich, Gerhard aus Meersburg, Helmut mit Emmi und Harry, noch ein Helmut, Igo, Peter, Rainer, Roland, Walter, zwei Werner und  Wolfgang

Frankie war verhindert und hatte mich gebeten, ein wenig wichtig zu tun, weshalb ich mit musste.
Beim Aufstehen überkam mich die freudige Befürchtung, ich würde alleine in Hütteldorf stehen, umkehren, mit einem Fetzen kurz über zwei Kasteln wischen, ins Fitnessstudio gehen und dann die Zeitungen der letzten Woche studieren. Das Wetter war alles, nur nicht einladend: Nieseln, kühl und Brrr!

Irrtum! Erst waren wir vier und dann kamen sie aus allen Ecken hervor und zum Schluss waren es 14 Mann und zwei Hunde, die den Bus nach Gablitz bestiegen. Ich will nicht verheimlichen, dass Roland so lange nach einer Vergünstigung jammerte, bis er eine Karte für Blinde (!) um  € 1,10 bekam. Wir anderen berappten € 1,70. Der Bus fuhr unpünktlich (wenn wir wo einsteigen, schafft keiner den Fahrplan!) um etwa 9:25 ab, kam aber pünktlich um 9:45 beim Gemeindeamt Gablitz an. Frankie hatte mir eingeschärft, einen Tisch beim Gasthof Rieger zu bestellen, was ich auch tat. Die Wirtin meinte nur „na ihr seid’s aber wetterfest!“.

Der Abmarsch um 9:50  gestaltete sich schon etwas schwierig, weil einige sich noch in der Wartehütte wasserdicht machen mussten. Nachdem die ersten drei losgingen, stand der Rest noch immer quatschend unter Plexiglas. Offensichtlich warteten sie auf einen Gong.

Kurz in der Ferdinand-Ebner-Gasse durch Gablitz (wo fängt das eigentlich an und wo hört es auf) und nach dem Marienheim auf den Hauersteig, der eher eine Forststrasse war. Später mutierte er dann zu einem richtigen Weg, der durch einen Laubwald ohne Laub bergauf führte.

Um 10:50 waren wir bei den beiden Troppbergwarten. Die alte kurze und die neue hohe. Einige erklommen die Eisenstiegen um festzustellen, dass man oben genauso wenig sah wie unten, aber sie hatten das Programm voll erfüllt. Emmi war wieder unsicher, ob sie alles mitmachen sollte und jammerte, wo immer sie auch war. Fotostopp, einige Müsliriegel  zur Stärkung und noch immer leichter Regen.

Nach 10 Minuten weiter und gleich einmal die obligatorische Verirrung: 100 m in die falsche Richtung und ebenso viele Meter wieder zurück. Peter und Werner führten uns wieder auf den Pfad der Tugend. Kurz bergab und dann wieder hinauf. Stellenweise gab es eine zarte Schneedecke, aber winterlich war es nicht. Und schließlich erlag Emmi noch einer interessanten Witterung und verschwand im Wald. Bei der Rückkehr hatte sie keinerlei Beute dabei! Nach einigen weiteren ratlosen Momenten an nicht allzu ausführlich beschilderten Weggabelungen, ritten wir um 11:50 im „Wienerwaldhof Rieger“ ein. Gerade recht zum Essen!

Zum Auftakt lud Wolfgang auf eine Runde Prosecco ein. Er hatte Geburtstag! Danke und alles Gute! Dann Radler, Bier, Apfelsaft, Cola und Kräutertee für die Erkälteten.
Roland bekam wieder seine Leberknödelsuppe und bei den Hauptspeisen hatte eindeutig das Hirschragout den 1.Platz. Aber Beuschel, Jungschweinsbraten, Wiener Schnitzel, Gekochtes Rindfleisch, Bratwürstel, Grillteller und Bauernschmaus fanden auch Abnehmer.

Die Nachspeisen landeten bis auf den Apfelstrudel alle am Nebentisch. Torten von gigantischen Proportionen und mit dickem Cremebelag. Die mussten einfach gut sein. Noch einige Kaffeetscherln, zahlen und ab. Zum Lokal nur soviel: neo-rustikale Einrichtung, aber trotzdem sehr gemütlich. Mich faszinierten die Toiletten, da hätte man locker einige Wiener Lokale untergebracht und Peter der Kellner (vermutlich aus Tschechien), war flink, zuvorkommend und konnte auch Walter beraten, der ein bestimmtes Stück Fleisch wollte. Einige stellten fest, dass seine Hose gut saß, er sich aber den Kinnbart etwas stutzen sollte, weil er wie eine Ziege aussah. Das Preis-Leistungsverhältnis war OK, also gab es nichts zu meckern. Und als uns die Wirtin beim Hinausgehen an der Theke noch abfing und eine Runde Marillenschnaps ausgab, waren wir ohnehin platt!

Abmarsch um 14:00. Es hatte aufgehört zu regnen. Keine Sonne, aber trocken. Kurze Verzögerung, weil Walter und Peter noch irgendwas besichtigen  wollten. Es waren die Noriker Pferde! Außerdem hatte sich der Haushund in Emmi verliebt und zog mit uns mit. Beim Gasthaus Mirli riefen wir dann unsere Gastgeber an, ob der Boxer auch alleine zurückfände. Ja, aber man würde ihn trotzdem mit dem Auto holen, was auch geschah. Beim Weiterweg, waren wir stellenweise kurz unsicher, wo wir einbiegen sollten, aber wir fanden immer den richtigen Weg und waren knapp nach 15:00 Uhr schon beim Bahnhof Tullnerbach-Preßbaum. Großes Trara mit dem Fahrkartenautomaten und langes Rätseln am Fahrplanaushang, aber unser Zug ging um 15:33 nach Wien. Werner verabschiedete sich, weil er nach Linz fuhr und Roland hatte wieder eine Extrawurst, weil er auf den Folgezug wartete, der in Penzing hielt und ihm das Umsteigen ersparte. In Wahrheit waren wir ihm entweder zu flippig oder zu spießig und er genierte sich. Und in Hütteldorf versuchte Walter noch eine Punschrunde für einen Christkindlmarkt aufzustellen. Das gelang ihm auch und sie zogen Richtung Freyung ab.

Kurze Wandermathematik:
Gehzeit (Pausen abgezogen) etwas 2 ¾ Sunden; schwach, sehr schwach und lediglich 258m bergauf ohne Besteigung der Warte. Wer oben war, darf sich noch 24m  dazurechnen.

Weltbewegende Themen und Feststellungen zum Jahresausklang:
„wenn einer dunkelhäutig oder Türke ist, muss er nicht zwangsläufig dumm sein“;    „wie machst du Fasan?“„ im Rohr!“;     Oberst Redl;    „es heißt Stripsenjoch und nicht Strapsenjoch“;      Oscar Wilde;    „ist der Höhepunkt der Krise schon erreicht oder noch nicht?“;     „das Mittelalter ist jetzt sehr in Mode“;     „im Heeresgeschichtlichen Museum ist man von der Verherrlichung des Soldatentums abgegangen“;     „Polnisch ist keine Sprache“;   „du isst jetzt wirklich ein Beuschel?“;   Jugendferien am Wolfgangsee;    „bei diesen Mützen reißt gerne innen der Gummizug, aber ich kann gut nähen“;    Der Tod in Venedig;    die Kirche und die Schwulen/die Schwulen und die Kirche;     „bei den Katholiken ist alles erlaubt, nur darf man es nicht zugeben“;    das Schwule Museum in Berlin;    Ralph König Verfilmungen (die spanischen sind die besten);    „Petzner mag fähig sein, für die Politik ist er aber  zu sensibel“;    der Parque Güell in Barcelona;  „selbst die Blisterverpackungen von Medikamenten haben eigenes Design“;    Faymann und die Krone;   und schließlich zur Auswahl: Kindermund bei Rolf-Rüdiger: „warum stinken Füße?  weil sie aus dem Popo wachsen!“ oder das Angebot beim Hofer „Käse aus der Milch vom Jungbauern!“

FROHES FEST!

Rainer


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